

Sie haben ein neues Handy, Tablet oder eine Smartwatch gekauft und wollen am liebsten gleich lostelefonieren und mobil surfen? Dann brauchen Sie dazu noch die richtige SIM-Karte – ansonsten können Sie das Gerät nur im heimischen WLAN nutzen. Doch welches SIM-Karten-Format ist das richtige für Ihr Gerät? Damit Sie sich im SIM-Karten-Dschungel besser zurechtfinden, stellen wir die Mini-SIM, Micro-SIM, Nano-SIM sowie eSIM vor und zeigen deren Unterschiede auf.
Warum Sie ohne SIM-Karte nicht mobil telefonieren und surfen können
Jede SIM-Karte enthält einen Chip, den das Smartphone oder ein anderes technisches Gerät auslesen kann. Auf dem Chip sind Informationen gespeichert: Manche davon können Sie ändern, zum Beispiel die PIN, andere sind fix hinterlegt – dazu zählt unter anderem der systemtechnische Schlüssel zum Mobilfunknetz. Diesen aktiviert der Mobilfunkanbieter. Damit sind alle Voraussetzungen erfüllt, damit Sie telefonieren, SMS verschicken und mobil surfen können.
Warum gibt es verschiedene SIM-Karten-Formate?
Erinnern Sie sich noch an die Zeit, als jede SIM-Karte in jedes Handy gepasst hat? Zugegeben, das ist inzwischen schon einige Jahr her. Die stetige technische Weiterentwicklung von Smartphones hin zu einem schmaleren Design hat über die Jahre hinweg zu kleineren SIM-Karten-Slots geführt.
SIM-Karten im Vergleich
Heute unterscheidet man zwischen drei Standard-SIM-Kartengrößen: Es gibt die Mini-SIM, die Micro-SIM und die Nano-SIM. Darüber hinaus gibt es noch die eSIM – diese ist im Vergleich zu den anderen Karten-Typen in ausgewählten mobilen Endgeräten bereits fix integriert.
Die Mini-SIM-Karte
Der Name kann durchaus zu Verwirrung führen. Denn die Mini-SIM-Karte ist aktuell das größte Modell am Markt mit 25 x 15 x 0,76 Millimetern. Deren Vorgänger wurde noch im Kreditkartenformat ausgeliefert – diesen kennen sicherlich noch einige. Der Name Mini-SIM ist mit diesen Hintergrundwissen also durchaus gerechtfertigt. Da die Mini-SIM-Karte in viele Geräte passt, wird sie heute oft auch Standard-SIM genannt.
Die Micro-SIM-Karte
Seit dem Jahr 2010 gibt es ein neues SIM-Karten-Format, das beispielsweise erstmals im iPad und dem iPhone 4 zum Einsatz kam. Mit einem Maß von 15 x 12 x 0,76 Millimetern ist die Micro-SIM noch einmal deutlich kleiner als die Mini-SIM-Karte. Das liegt daran, dass bei der Micro-SIM der Plastikrahmen um den Chip deutlich kleiner ausfällt. Die Größe des Chips selbst, auf dem alle relevanten Daten zur Mobilfunknutzung gespeichert sind, bleibt im Vergleich zur Mini-SIM-Karte unverändert.
Die Nano-SIM-Karte
Fast alle neuen Smartphones haben heute einen Slot für das Nano-SIM-Kartenformat. Dabei fehlt die Plastikummantelung im Vergleich zu größeren Kartentypen fast vollständig. Die Nano-SIM-Karte ist nur 12,3 x 8,8 x 0,67 Millimeter groß und kam erstmals im iPhone 5 von Apple zum Einsatz.
Die eSIM-Karte
Das „e“ in „eSIM“ steht für den englischen Begriff „embedded“ – auf Deutsch bedeutet das „eingebettet“ oder auch „eingeschlossen“. Die eSIM ist also schon in bestimmte mobile Geräte eingebaut – das manuelle Einsetzen entfällt mit dieser technischen Lösung. Neben Smartphones, Tablets und Notebooks sind eSIM-Chips häufig auch in „kleinen“ Wearables verbaut. Die Galaxy Watch3 von Samsung gibt es beispielsweise in einer Bluetooth- und in einer LTE-Version. Wer sich für letztere entscheidet, erhält eine Smartwatch mit eSIM. Das heißt, mit dem Gadget können Sie dann auch unabhängig vom Smartphone mobil Musik streamen, sich per Google-Maps navigieren lassen oder auch einfach über verbundene Kopfhörer telefonieren.
Welches SIM-Karten-Format passt in mein Smartphone?
Sie möchten ein neues Smartphone kaufen, wissen aber nicht, welche SIM-Karte dazu passt? Kein Problem, das finden Sie einfach heraus: Öffnen Sie – falls Ihr ‚altes‘ Handy nicht bereits eine eSIM integriert hat – den SIM-Karten-Slot. Anschließend können Sie die Aussparung darin mit der vorhandenen oder von Ihrem Mobilfunkanbieter zugeschickten SIM-Karte vergleichen. Oft erhalten Kunden nach der Bestellung eines Mobilfunkvertrages eine sogenannte Triple-SIM-Karte zugeschickt. Diese deckt alle gängigen Größen ab: Ist die Mini-SIM für Ihr Gerät zu groß, können Sie den Plastikrahmen um den Chip durch leichtes Drücken herausbrechen. Gleiches gilt, wenn Sie anstatt einer Micro-SIM nur Platz für eine Nano-SIM-Karte haben. Heben Sie die Plastik-Teile am besten auf, sollten Sie doch einmal ein größeres Format benötigen. Alternativ gibt es aber auch eine große Auswahl an preisgünstigen 3-in-1-SIM-Adaptern.
Quellen:
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